Maria Zinfert

Tote Stimmen: Maori-Musik

Victor Segalen, Tote Stimmen: Maori-Musik

gefolgt von

Giorgio Agamben, Ursprung und Vergessen, herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Maria Zinfert, Merve Verlag 2006

 

Der Merve Verlag hat jetzt mit der deutschen Erstveröffentlichung von Victor Segalens Essay "Tote Stimmen: Maori Musik" einen doppelten Beitrag zur Wiederentdeckung der Stimme geliefert. Doppelt in dem Sinn, dass Segalens Text zum einen eine Rekonstruktion der versunkenen Gesänge der Stimmen der Maori Polynesiens ist. Zum anderen macht seine weit über die Grenzen eines literarischen Essays hinausweisende Studie die Stimme der Sprachwissenschaft wieder zugänglich, indem er die Differenz von Sprechen und Sprache aufhebt. 

aus der Rezension von Cord Riechelmann, in: mare No. 66, Februar/März 2008

 

Der auf Anregung von Claude Debussy entstandene Essay über Maori Musik, Voix Mortes: Musiques Maori wurde zuerst 1907 im Mercure Musicale publiziert.

 

Mit dem 1978 anlässlich eines Symposiums in Paris entstandenen Text L‘Origine et l‘Oubli. Parole du Mythe et Parole de la Littérature eröffnet Giorgio Agamben der Segalen Rezeption einen Horizont jenseits der allzu gängigen Einschränkung auf das Schlagwort Exotismus. Die erstmals bei Merve 2006 publizierte deutsche Fassung ist wieder erschienen in: Giorgio Agamben, Die Macht des Denkens, S. Fischer Wissenschaft, 2013, S. 221-236.