Maria Zinfert

Dinge / Things

erschienen in: Kim Nekarda, Marlène et Héléna, argobooks, Berlin 2009

 

Ist das Ding, die Sache, der Gegenstand bereits dem Wortsinn nach ein Widerständiges, Entgegenstehendes, wird dem Objekt von Friedrich Theodor Vischer in Auch Einer1 überdies Arglist attestiert. „O, das Objekt lauert.“ warnt der anonyme Held A.[uch] E.[iner]. Das objectum, wörtlich ein Entgegengeworfenes, hat hier seinen passiven Status aufgegeben, ist aktiv geworden. „Von Tagesanbruch bis in die späte Nacht, solang irgendein Mensch um den Weg ist, denkt das Objekt auf Unarten, auf Tücke.“ Konstatiert wird eine Störung in der Beziehung zwischen Ding und Mensch, die Visher mit der Formulierung Tücke des Objekts auf den Punkt bringt. […]


If, according to its literal meaning, a thing or an object is inherently non-conforming and contradictory, then the objects in Friedrich Theodor Vischer’s Auch Einer2 are acknowledged to be even more devious. “Oh, the object lies in wait,” warns the anonymous hero A.[uch] E.[iner] (A.[lso] O.[ne]). Here, the objectum – literally objectivism – has given up its passive status and become active. “As long as some human being is on the move, an object thinks about mischief and malice from daybreak until late at night.” In the relationship between things and humans interference has been discerned, which Vischer sums up in terms of “an object’s malice.” […]

(translated by Wendy Wallis)